Strukturelle Verstärkung an historischen Gebäuden

Die zahlreichen seismischen Ereignisse der letzten Jahre sowie der Erdbeben Bonus und der Erdbeben Super-Bonus haben das Thema der strukturellen Verstärkung von Gebäuden, insbesondere von historischen Gebäuden, massiv in den Vordergrund der öffentlichen Debatte gerückt.

Strukturelle Verstärkung an historischen Gebäuden

Die zahlreichen seismischen Ereignisse der letzten Jahre sowie der Erdbeben Bonus und der Erdbeben Super-Bonus (Steuerabzüge für Baumaßnahmen zur Verbesserung der Erdbebensicherheit) haben das Thema der strukturellen Verstärkung von Gebäuden, insbesondere von historischen Gebäuden, massiv in den Vordergrund der öffentlichen Debatte gerückt.

Das Interesse der Öffentlichkeit wurde nicht zuletzt durch die Tatsache geweckt, dass auch historische Gebäude, an denen bereits strukturelle Verstärkungsmaßnahmen durchgeführt worden waren, bei Erdbeben stark beschädigt wurden und es dadurch zu hohen Opferzahlen und enormen wirtschaftlichen Schäden kam.

Die jüngsten Erdbebenkatastrophen haben auch das Bewusstsein des Gesetzgebers für die effektive Wirksamkeit der damals geltenden Verfahren und Vorschriften geschärft, was tiefgreifende Veränderungen in der diesbezüglichen Gesetzgebung nach sich gezogen hat.

Eines der häufigsten Probleme der Bauweise von historischen Gebäuden sind die sog. Doppelwände (Außen- und Innenwand), die schlecht oder gar nicht miteinander verbunden sind. Ein Erdbeben setzt unterhalb des maximalen Verformungsvermögens und bei maximalem Verformungsvermögen horizontal wirkende Kräfte frei, die diese Art von Mauerwerk zum Einsturz bringen, da es den oben genannten Einwirkungen nur wenig Widerstand entgegensetzt. Strukturelle Verstärkungsmaßnahmen an historischen Gebäuden zielen vor allem darauf ab, diesen Mechanismen entgegenzuwirken und die Wände adäquat miteinander zu verbinden, um so einen sog. „Schachtel-Effekt" zu erzielen.

Wie im NTC 2018 (Amtsblatt für technische Baunormen) und in den dazugehörigen Rundschreiben nachzulesen ist, gibt es verschiedene Möglichkeiten an Maßnahmen, um diese Ziele zu erreichen: Die sog. „Scuci-cuci“ Technik, die punktuelle Ausbesserung von Läsionen, Wiederherstellung von Fugen, Wiederherstellung von bewehrten Fugen, Injektion von Bindemittelgemischen, traditionelle Armierputze, großflächige Abdeckung mit hoher Schichtdicke (CRM), großflächige Abdeckung mit niedriger Schichtdicke (FRCM) oder die bandförmig verlaufende Abdeckung mit niedriger Schichtdicke (FRCM).

Der gemeinsame Nenner all dieser Maßnahmen zur Mauerwerksverstärkung und strukturellen Konsolidierung wird in den diesbezüglichen Normen ausdrücklich erwähnt und wie folgt beschrieben: "Die Verwendung von Mörteln, die unter physikalischen, chemischen und mechanischen Gesichtspunkten mit den vorhandenen Mörteln verträglich sind und der Zusammensetzung der Originalmörtel so nahe wie möglich kommen". Viele Experten teilen die Meinung, dass die Hauptursache für nahezu alle Misserfolge vorhergegangener Projekte mit diesem wichtigen Aspekt zusammenhängt. Im Falle historischer Gebäude, welche dem Denkmalschutz unterliegen, muss zusätzlich zu den oben genannten Merkmalen und der Nicht-Invasivität der Maßnahmen auch die Reversibilität des baulichen Eingriffs gegeben sein.

Um diese Ziele zu erreichen, hat RÖFIX die Produktlinien Belit Solido und SismaDur (Mörtel gemäß EN 998-1 und EN 998-2 mit Attest 2+) entwickelt, die sich in Tests im Vergleich zu herkömmlichen Zementmischungen als einfacher und schneller zu entfernen erwiesen haben als andere handelsübliche Produkte dieser Art. Tatsächlich ermöglichen ihre geringe Steifigkeit, der geringe Widerstand und die feine Haftung dieser Mörtel ein sauberes Entfernen vom Mauerwerksträgern, ohne dabei das Mauerwerk wesentlich zu beschädigen.

Bei RÖFIX Belit Solido in den verschiedenen Varianten mit den Druckfestigkeitswerten 8 N/mm², 12 N/mm² und 15 N/mm² handelt es sich um Konsolidierungsmörtel auf NHL-BELIT Basis (nach UNI EN 459-1) zur Verstärkung von Mauerwerksgebäuden in Kombination mit Armierungsgewebe. Geeignet auch als Komponente von CRM Systemen (Composite Reinforced Mortar).

Als einziges Unternehmen in ITALIEN bietet RÖFIX Strukturmörtel mit überwiegend natürlichem Bindemittelgehalt an: Das natürliche hydraulische Bindemittel BELIT besteht aus einem einzigen, schnell abbindenden und erhärtendem Rohstoff, dem sog. Romancement. Dieser wird durch das Brennen von lehmhaltigem Kalkstein mit regelmäßiger Zusammensetzung, der in homogenen Scheiben abgebaut und fein gemahlen wurde, bei einer Temperatur zwischen 500 und 1200 °C gewonnen.

Nur mit RÖFIX Belit Solido können natürliche Armierputze hergestellt werden, die aufgrund ihrer hohen mechanischen Leistungsfähigkeit und gleichzeitig hohen Dampfdurchlässigkeit auch für feuchtes Mauerwerk geeignet sind. Dank dieser einzigartigen Eigenschaften konnte für das Produkt RÖFIX Belit Solido 12 der Zertifizierungsprozess für das prestigeträchtige ANAB LABEL FÜR BAUBIOLOGIE gestartet werden: ANAB zeichnet Baustoffe mit geringer Umweltbelastung aus, die den Anforderungen an Baumaterialien der wichtigsten Gebäudezertifizierungs- und Bewertungssysteme (wie z.B. ITACA, LEED oder SB100) entsprechen und die Gesundheit und Sicherheit der Arbeiter und Gebäudebewohner- bzw. Nutzer schützen.

RÖFIX SismaDur in den Varianten 10, 18, 20, 30, 40, FRCM und Iniezione 15 sind Strukturmörtel auf NHL-Basis (nach UNI EN 459-1) zur Verstärkung von Mauerwerksgebäuden in Kombination mit Armierungsgewebe. Geeignet auch als Komponente von CRM (Composite Reinforced Mortar) und FRCM (Fiber Reinforced Cementitious Matrix) Systemen. Dank ihrer Materialbasis aus natürlichem Hydraulkalk eignen sich diese Produkte besonders gut zur Konsolidierung von historischem Mauerwerk.